Was macht einen zum Spitzenvater des Jahres
Matthias Hamann (40 Jahre) arbeitet mit 30 Stunden pro Woche bei der gevekom GmbH und ist mit Leib und Seele Vater. Seine Frau hat in der gleichen Firma eine leitende Position und ist die Hauptverdienerin in der Familie. Er wurde zum Spitzenvater des Jahres 2016 vorgeschlagen und wir fragten nach.
Woher kam die Idee zur Bewerbung?
Auf der Veranstaltung zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf am 3.11.2015 von papaseiten.de sagte Volker Baisch: Warum bewerben sie sich nicht zum Spitzenvater des Jahres, sie haben gute Chancen! Da bei der Veranstaltung auch ein Vertreter der gevekom GmbH dabei war, sagte der gleich: Das machen wir! Von alleine wäre ich nie darauf gekommen.
Haben Sie schon mal vom Mestemacherpreis für den Spitzenvater des Jahres gehört?
Nein, noch nie.
Was sagen Sie zu den Inhalten des Preises: Flexibilität und Partnerschaftlichkeit?
Schön ist, dass Väter geehrt werden, die diese Leistung erbringen. Ich habe früher Vollzeit gearbeitet, aber mit dem ersten Kind haben wir uns dazu entschlossen, dass ich Teilzeit arbeite und meine Frau Vollzeit. Sie hat schon vorher sehr viel gearbeitet und braucht die Flexibilität in ihrem Beruf, um zum Beispiel auch einmal für eine Woche auf Dienstreise zu gehen. Da kann sie sich 100-prozentig auf mich verlassen, da bin ich für die Kinder da.
Sie brauchten zur Bewerbung auch zwei Bürgen, wer war das bei Ihnen?
In aller erster Linie meine Firma, also meine Standortleiterin, die kennt mich schon ganz lange und in der Bewerbung hat sie geschrieben: Eigentlich brauch sich Herr Hamann gar nicht bewerben, weil für mich ist er schon der Spitzenvater des Jahres! Und das sagt eigentlich schon viel aus. Als zweites hat ein Freund die Bewerbung unterstützt, unser Trauzeuge, der mich auch schon lange kennt.
Was sagt Ihre Frau dazu?
Die findet das auch super. Für die bin ich ja auch der Spitzenvater des Jahres, natürlich auch der Spitzenehemann - hoffe ich (Lachen). Wir sehen das ganz realistisch. Wenn's klappt, dann freuen wir uns und wenn nicht, dann ist es halt so. Es gibt mit Sicherheit viele Väter, die auch nichts anders machen wie ich, die es mit Sicherheit genauso verdient hätten, Spitzenvater des Jahres zu werden.
Gab es Themen, die bei der Bewerbung zwischen ihnen als Paar aufgetauchten?
Als ich die Unterlagen ausgefüllt habe, sagte ich zu meiner Frau: eigentlich mach' ich schon ganz schön viel mehr im Haushalt, als du. Aber dafür arbeitet sie ja mehr. Ich arbeite 30 Stunden, aber sie arbeitet 40+ Stunden. Sie sagt: ich würde auch lieber mehr Zeit mit den Kinder haben und weniger arbeiten, wenn du dafür das Geld nach Hause bringst. Wir haben wirklich einen klassisch verdrehten Rollentausch. Ich bin der, der sich vorwiegend um die Kinder kümmert und ich mach das auch gerne. Ich muss aber auch ehrlich dazu sagen, ich bin manchmal abends wirklich froh, wenn meine Frau nach Hause kommt. Wenn ich sagen kann: Hier, die Kinder, ich muss mich erst eine Viertelstunde aufs Sofa setzen und abschalten.
Seit vier Jahren funktioniert es super so. Die große ist 4, die kleines 2 Jahre. Ich würde gar nicht tauschen wollen. Ich glaube meine Frau ist mir total dankbar, dass wir es so machen, auch wenn ich vielleicht manchmal schlecht gelaunt bin, weil es zehrt ja doch an den Kräften.
Was bedeutet die Bewerbung für sie?
Es ist in erster Linie eine Anerkennung von der Firma in meine Leistung als Vater und auch in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Wenn es mit dem Preis klappt, haben Sie eine Idee, was sie mit dem Preisgeld machen wollen?
Ich habe schon zu meiner Frau gesagt, dass wir auf jeden Fall dem Kindergarten etwas spenden würden und wir haben noch ein großen Traum. Wir wollen bevor die Sunny in die Schule kommt nach Thailand fliegen und Elefanten streicheln. Das werden wir aber auf jeden Fall auch ohne das Geld machen.
Auch wir drücken ihm und seiner Familie die Daumen und hoffen, dass er den Titel in diesem Jahr nach Dresden holt, denn auch wir sagen: Matthias Hamann ist ein Spitzenvater!
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